Schon in den Jahren vor der eigentlichen Schaffung des Narrenvereins wussten die Narren aus Riedöschingen Fasnacht zu feiern und so nahm die 5. Jahreszeit im Dorfgeschehen einen besonderen Stellenwert ein. Schon immer traf sich eine ansehnliche Narrenschar, um gemeinsam mit dem Musikverein die verschiedenen Gepflogenheiten der närrischen Tage durchzuführen. Aber auch andere humorvolle Aktivitäten wie die Wieberfasnet und der Pfarrfamilienabend gehörten zum närrischen Repertoire der vergangenen Zeit. Bis zum Jahre 1973 war es jedoch mehr Improvisation was das Narrenbaumstellen und den Hemdglonkerumzug anbelangte. Doch im besagten Entstehungsjahr haben sich einige Obernarren zusammengetan, um einen Narrenrat zu bilden.
Und so setzte sich der 1. Narrenrat wie folgt zusammen:
Werner Helbig (Präsident)
Edwin Mettler (Kassierer)
Gerald Ehmer (Narrenpolizist)
Siegfried Reichmann
Karl Heinz Fritsch
Harry Büttner
Friedhelm Joos
Reinhard Metzger
Norbert Keller
Helmar Zeller
Erwin Joos
Dieter Eby
Nachdem der damals 12 köpfige Rat erfolgreiche Vereinsarbeit geleistet hatte, beschloss man im Jahre 1975 eine richtige Vorstandschaft mit allen dazugehörenden Ämtern ins Leben zu rufen. Von nun an arbeitete man zielstrebig weiter. Man machte sich Gedanken darüber, wie die begleitenden historischen Fasnachtsfigur des Vereins aussehen sollten.
So erreichte am 28.02.1976, mit dem „Ausbruch des Randenvulkans“ der junge Verein seinen ersten Höhepunkt. Aufgeweckt durch das Klopfen des „Steinmännle“ öffnet sich der „Blaue Stein“ zum Vulkan und spie seine „Vulkangeister“ aus. Damit wurden die zukünftigen Fasnachtsmasken der Riedöschinger Fasnacht der Öffentlichkeit vorgestellt. Begleitet von der zündend spielenden Musik des Dirigenten Bernhard Reiske.
Herrührend vom „Blauen Stein“ einem im Riedöschinger Randenwald stehenden Überbleibsel eines Vulkans, von dem früher Basalt- bzw. Phonolitschotter hergestellt wurde, verkörpert das Steinmännle den früheren Steinklopfer vom Blauen Stein, während die Vulkangeister aus den früheren Geistern vom Blauen Stein hervorgegangen sind.
Damit hat Riedöschingen gleich zwei aus der Vergangenheit und Historie herrührende Fasnachtssymbole, die nach langen Überlegungen und Bemühungen des Narrenrates und seiner Helfer nunmehr das Licht der Welt erblickten.
Da man in die Narrenvereinigung Hegau Bodensee aufgenommen werden sollte, galt es zunächst, dem jungen Verein einen Namen zu geben. So enstand in der Generlaversammlung im April 1976 der Name „Narrenverein Blauer Stein“.
Während an Fasnacht 1976 die Masken noch mit verschiedenen Namen bezeichnet wurden (Randenmännle, Steinmännle, Feuergeist, Steingeist, usw.) galt es auch hier, sich endgültig zu entscheiden.